Accept ist eine deutsche Heavy Metal-Band, die in Solingen gegründet wurde und in den 1980er Jahren neben den Scorpions zu den international bekanntesten Gruppen der deutschen Heavy-Rock-Szene zählte. Die frühen Jahre Accept resultieren aus der 1968 gegründeten Band X, die sich 1971 in Accept umbenannte. Zum Line-Up gehören neben Sänger Udo Dirkschneider die Gitarristen Michael Wagener und Gerhard Wahl sowie der Schlagzeuger Stefan Thimm und der Bassist Rainer Bickehoer. Nachdem Stefan Thimm die Band kurze Zeit später verließ, wurde Frank Friedrich sein Nachfolger. Mit dem Austausch von Bassist Rainer Bickehoer gegen Dieter Rubach und Hinzunahme des zweiten Gitarristen Hansi Heitzer ‘stand’ die erste Formation, die sich auch bald regional einen Namen machte. Accept beginnen 1976 endgültig konkrete Formen anzunehmen, als der Gitarrist Wolf Hoffmann und der Bassist Peter Baltes zur Band stoßen. Michael Wagener emigriert in den folgenden Jahren nach Amerika und wird später einer der wichtigsten Heavy-Metal- und Hard-Rock-Produzenten der 1980er Jahre. Bei einem Band-Wettbewerb in Düsseldorf belegen Accept den dritten Platz; der Preis ist die Aufnahme einer LP. In Folge dessen werden sowohl Gitarrist Wahl wie auch Schlagzeuger Friedrich ersetzt. Die beiden ehemaligen Frenzy-Musiker Jörg Fischer (Gitarre) und Stefan Kaufmann (Schlagzeug) komplettieren das Line-Up. Die ersten beiden Accept-Alben „Accept“ und „I’m A Rebel“ lassen nur in Ansätzen erahnen, welchen Einfluss Accept später noch in der Szene haben würden. Die Erfolge Mit ihrem dritten Album „Breaker“ erreicht die Band erstmals auch internationales Gehör, was zu einer großen UK-Tour als Vorgruppe von Judas Priest führt. Auf diesem Album setzt Dirkschneider zum ersten Mal seine eigenwillige, sirenenartige Stimme ein, die neben dem ausgeprägten Gitarrenspiel von Wolf Hoffmann schnell zum Markenzeichen der Band wird. Nach der Tour wird Jörg Fischer durch den erst 18-jährigen Jan Koemmet ersetzt, und Accept machen sich an die Arbeiten zu „Restless And Wild“. Der Eröffnungstitel „Fast As A Shark“ begründet das Heavy-Metal-Subgenre Speed Metal und verhilft so Band und Album zu einem musikalischen Meilenstein. „Restless And Wild“ entert die englischen Charts und schafft es in Schweden sogar bis auf Platz 27. Bedingt durch den steigenden Erfolg unterschreiben Accept einen neuen Plattenvertrag bei Epic. Das Album „Balls To The Wall“ in Zusammenarbeit mit dem deutschen Musikproduzenten Dieter Dierks wird noch erfolgreicher als sein Vorgänger. Accept touren – jetzt mit Herman Frank als zweitem Gitarristen – mit Bands wie Mötley Crüe, Ozzy Osbourne und KISS durch die USA, und das Album entert nicht nur die Charts in Amerika, sondern erreicht sogar Goldstatus für über eine halbe Million verkaufter Exemplare. Ebenfalls auf dem Programm steht 1984 ein Auftritt der Band am legendären „Monsters-Of-Rock“-Festival in Castle Donington, England, wo auch Van Halen, Ozzy Osbourne, Gary Moore, Y&T, Mötley Crüe und die Headliner AC/DC auftreten. Hermann Frank verlässt die Band nach der Tour und ist später in Bands wie Sinner oder Victory aktiv. Für ihn kehrt Jörg Fischer in die Band zurück, mit dem Accept das nächste Album „Metal Heart“ aufnehmen. Der Titelsong sorgt durch die Einbettung von Themen von Tschaikowski und beethovens „Für Elise“ für Aufmerksamkeit und spiegelt zugleich Hoffmanns Vorliebe für klassische Musik wider. „Metal Heart“ ist ein weiterer Schritt die Karriereleiter hinauf, und so platziert sich das Album in Deutschland, Finnland, Schweden, England, der Schweiz und den USA in den Charts. Nach der ersten Japantour folgt die eben dort aufgezeichnete Live-EP „Kaizoku-Ban“ 1986 und im gleichen Jahr auch noch das neue Studioalbum „Russian Roulette“. Die Platte erzielt mit Platz 5 die höchste Platzierung die Accept je in Deutschland hatten und kann sich auch wieder in Finnland, Schweden, England und den USA behaupten. Eine Europatour mit Dokken im Vorprogramm sowie eine Tour durch Deutschland mit UFO als Support baut den Status der Band weiter aus. Ein weiteres Markenzeichen der Band sind mittlerweile die Militäroutfits (gespickt mit Karnevalsorden) und Udos Tarnanzug. Ihre stampfenden Rhythmen und das Outfit sorgen dafür, dass Accept den Ruf als „Teutonen-Rocker“ wegbekommen. Trotz all dieser militärischen Gimmicks ist die Band stets darauf bedacht, kritische Töne in punkto Krieg und Gewalt anzustimmen, was nicht zuletzt auch in ihren Texten deutlich wird. Die Trennung Obwohl Accepts Erfolg 1986 ungebrochen ist, tendiert die Band in eine musikalisch kommerziellere Richtung, die den amerikanischen Markt endgültig knacken soll. Dirkschneiders Reibeisenstimme und das stumpfe Image stehen dabei vermeintlich im Weg. So trennen sich Accept von Udo Dirkschneider. Udo stellt seine eigene Band U.D.O. auf die Beine. Das erste U.D.O.-Album „Animal House“ erscheint 1987. Es wurde komplett und eigens für Udo von seinen ehemaligen Bandkollegen als eine Art Starthilfe komponiert. „Animal House“ ist für Dirkschneider der ideale Einstieg in seine Solokarriere. Das Album geht alleine in Deutschland über 60.000 Mal über die Ladentische. Accept präsentieren unterdessen den ehemaligen Baby Tuckoo-Sänger Rob Armitage als Dirkschneiders Nachfolger. Armitage kommt aber nicht dazu, mit der Band Aufnahmen zu machen. Er wird nach neun Monaten ergebnisloser Zusammenarbeit an Weihnachten 1987 wieder vor die Tür gesetzt und durch David Reece ersetzt. Mit Reece und dem neuen zweiten Gitarristen Jim Stacey nehmen Accept das Album „Eat The Heat“ auf, das 1989 erscheint. Das Album ist ein kommerzieller Flop. Die Band tourt als Support von W.A.S.P. durch die Staaten. Stefan Kaufmann muss aufgrund eines Rückenleidens passen und so sitzt Tourdrummer Ken Mary hinter den Kesseln. Die unbefriedigende Situation eskaliert auf der Tour schließlich, als Sänger Reece und Bassist Peter Baltes nach einem Streit handgreiflich werden. Accept lösen sich auf. Die Wiedervereinigung Das 1990 postum veröffentlichte Livealbum „Staying A Life“ – mitgeschnitten auf der 1985er-Japantournee – verkauft sich dermaßen gut, dass die Band schließlich auf das Drängen der Fans eingeht und sich reformiert. 1993 erscheint das Comebackalbum „Objection Overruled“, das sich in den europäischen Charts wacker behaupten kann. Eine Welttournee führt die Band in die USA, nach Japan, Südamerika, Russland und Europa. Die Band besteht zu diesem Zeitpunkt aus Udo Dirkschneider, Wolf Hoffmann, Peter Baltes und Stefan Kaufmann. Kaufmanns Rückenleiden führt dazu, dass er 1994 das nächste Album „Death Row“ nicht mehr komplett einspielen kann und seine Drumsticks endgültig an den Nagel hängen muss. Sein Ersatz wird der ehemalige U.D.O.-, Running Wild- und X-Wild-Schlagzeuger Stefan Schwarzmann. „Death Row“ muss durch seine modernere Ausrichtung einiges an Kritik einstecken. 1996 sind Accept mit einem neuen Album zurück. „Predator“ wird mit dem ehemaligen Damn Yankees-Trommler Michael Cartellone eingespielt und weist seit dem Accept-Debutalbum und dem Titel „Breaking up Again“ vom Album „Breaker“ zum ersten Mal wieder Lead Vocals von Bassist Peter Baltes auf, der auf gleich drei Songs von „Predator“ zu hören ist. Diverse Unstimmigkeiten innerhalb der Band, die nicht zuletzt auch aus dem Fakt von Baltes Sangesrolle resultierten, führen nach der Tour zu „Predator“ zur erneuten Auflösung der Band. Das abschließende Livealbum „All Areas – Worldwide“ aus dem Jahr 1997 ist das Abschiedsgeschenk an die Fans. Dirkschneider reformiert auf der Stelle seine Band U.D.O. und nimmt zusammen mit Schlagzeuger Stefan Schwarzmann und Ex-Accept-Trommler Stefan Kaufmann an der Gitarre das Album „Solid“ in Angriff. Hoffmann zieht sich aus dem Musikgeschäft zurück und wird hauptberuflicher Fotograf mit Sitz in Nashville. Accept heute Accept gelten heute als Urväter des deutschen Heavy Metal und genießen dementsprechend immer noch großes Ansehen. Mehrere Tribute-Alben und Coverversionen von etablierten Bands wie Dimmu Borgir, HammerFall, Darkane oder Grave Digger unterstreichen dies. Darüber hinaus existiert eine Accept-Revivalband namens Axxept, die Konzerte in Europa gibt. Im Oktober 2004 gaben Accept erneut eine Wiedervereinigung für 2005 bekannt. In der Besetzung Udo Dirkschneider, Wolf Hoffmann, Herman Frank, Peter Baltes und Stefan Schwarzmann spielt die Band an etlichen großen Festivals in Europa sowie gab einige ausgewählte Hallenkonzerte und spielte eine Tour durch Japan. Nach dieser Tour lösten sie sich wieder auf. Trivia * Das Album „Russian Roulette“ sollte ursprünglich den Titel „Wargames“ tragen. Wegen des gleichnamigen Films änderte die Band den Titel jedoch. * Auf allen Accept-Alben seit „Balls To The Wall“ ist der Satz „all music and words by Accept & Deaffy“ vermerkt. Mit Deaffy ist die Accept-Managerin Gaby Hoffmann (geborene Hauke) gemeint, die gleichzeitig auch Wolfs Ehefrau ist. * Der Titel „Lay Down the Law“, welcher auf der ersten Studio-LP von U.D.O. zu finden ist, sollte ursprünglich auf „Russian Roulette“ von Accept erscheinen, fiel aber durch das Raster. So wurde der Titel auf der ersten U.D.O.-LP „Animal House“ veröffentlicht, die den Schriftzug „Inkl. Super-Track „Lay down the law“ by Accept & U.D.O.“ ziert. Im Mai 2009 wurde bekannt, dass es ein neues Album geben wird. Als Sänger konnte Mark Tornillo verpflichtet werden. Nach Erscheinen des Albums soll auch eine Tournee folgen. Das neue Album soll nach angaben der Band Anfang 2010 erscheinen und eine Welttournee folgen. Produziert wird das Album von Andy Sneap. Mit an bord sind: Wolf Hoffmann: Gitarre Peter Baltes: Bass Herman Frank: Gitarre Stefan Schwarzmann: Schlagzeug Mark Tornillo: Gesang
 
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