Manowar ist eine US-amerikanische Band, die als Begründer der musikalischen Stilrichtung des True Metals gilt. Geschichte Manowar wurden von Joey DeMaio und Ross Friedman (genannt Ross The Boss) im Jahre 1980 gegründet. Beide lernten sich auf der Heaven-and-Hell-Tour von Black Sabbath kennen, bei der DeMaio als Bass- und Pyrotechniker und Friedman als Gitarrist für die Vorgruppe Shakin’ Street beteiligt waren. Nach ersten Demoaufnahmen mit Schlagzeuger Carl Canedy und Sänger/Gitarrist David Feinstein von The Rods wurde 1982 mit Eric Adams (Sänger), einem Schulfreund Joeys, und Schlagzeuger Donnie Hamzick das Debütalbum Battle Hymns eingespielt. Für dieses Album gelang es Manowar auch, den amerikanischen Regisseur und Schauspieler Orson Welles, bekannt für seine tiefe und sonore Stimme, für die Textpassagen in dem Song Dark Avenger sowie dem Song auf der Single Defender zu gewinnen. Letzteres Stück wurde 1987 auf dem Album Fighting the World neu heraus gebracht. Noch heute beginnt jedes Manowar-Konzert mit Welles’ Stimme: „Ladies and gentlemen, from the United States of America, all hail Manowar!“ Seit dem zweiten Album ist Scott Columbus Schlagzeuger der Band, musste die Position allerdings, da sein Sohn schwer erkrankt war, um 1990 verlassen und konnte erst ab 1996 wieder mitwirken. In der Zwischenzeit wurde seine Position mit Kenny Earl Edwards (genannt Rhino) besetzt, welcher bei der Übergabe der Drums Of Doom sein eigenes Schlagzeug in einer medienwirksamen Aktion verbrannte. Während DeMaio und Adams durchgehend dabei waren, gab es diverse Umbesetzungen an der Gitarre: Nach dem Album Kings of Metal im Jahr 1988 verließ Friedman die Band, da sich sein Gitarrenspiel mit der Zeit mehr in Richtung Blues und Punkrock entwickelt hatte. Nachfolger wurde zunächst David Shankle, der allerdings bereits 1993 wegen einer eigenen Bandgründung, der David Shankle Group, wieder ausschied. Aktueller Gitarrist ist Karl Logan, der, seit 1994 Mitglied, mit der Platte Louder than Hell von 1996 sein Debüt in der Band gab. Die Frühphase der Band war geprägt durch häufige Wechsel der Plattenfirmen, die von der Band teilweise selbst so gewählt, teilweise durch Unstimmigkeiten auferzwungen wurden. 1991 wurde schließlich in New York das eigene Tonstudio Haus Wahnfried eingerichtet. Seit der Gründung des eigenen Labels Magic Circle Music im Jahr 2003 liegt alles von der Produktion bis zum Marketing in den Händen der Band. Auf dem Earthshaker-Festival 2005 in Geiselwind traten Manowar zusammen mit einem Orchester und Chor auf. Weiterhin nahmen alle Musiker teil, die seit dem Debütalbum Battle Hymn in der Band gespielt hatten. Beim traditionellen Schlußstück Battle Hymns nahmen neben DeMaio (Bass) und Adams (Gesang) alle drei Schlagzeuger und drei Gitarristen gleichzeitig teil. Stil Die musikalischen Mittel in den Liedern Manowars orientieren sich einerseits an kraftvoll orchestralen und melodiösen Vorbildern aus der sinfonischen Musik, wie etwa den Kompositionen von Richard Wagner, andererseits aber auch an eingängigen folkloristischen Elementen der verschiedensten Kulturkreise. Besondere Ausdruckskraft wird den Liedern durch die sehr facettenreiche Stimme des Sängers Eric Adams verliehen. Die Musiker haben zudem mit namhaften Künstlern, wie zum Beispiel Orson Welles, der die Textpassagen der Lieder „Dark Avenger“ und „Defender“ sprach, zusammengearbeitet. Auf dem Album „Warriors of the World“ nahm die Band mit dem Elvis Presley-Cover „An American Trilogy“ sowie mit der Arie „Nessun Dorma“ erstmals zwei für Heavy Metal sehr untypische Stücke auf, was bei der Fangemeinde häufig auf Kritik stieß, insbesondere, weil ersteres Lied sogar als Single ausgekoppelt wurde. Ein Markenzeichen der Band ist das magisch-mystisch angehauchte Selbstverständnis: So wurde der zweite Plattenvertrag im Jahre 1983 mit Megaforce mit dem Blut der Musiker unterzeichnet. Dieses Selbstverständnis findet sich auch in vielen Liedtexten wieder. Dabei werden beispielsweise Motive der nordischen Mythologie und entsprechender Heldensagen aufgegriffen und mit Begriffen wie Ehre und Ruhm zum Beispiel im „Kampf“ gegen sogenannte Poser und den „falschen“ Metal vermengt. Zum Nimbus der Band gehört auch das „Sign of the Hammer“ genannte Grußzeichen, das bei Konzerten gerne verwendet wird. Eine Hand umschließt hier das Handgelenk der anderen, die mit geballter Faust über den Kopf erhoben wird. Seit einigen Jahren ist der Künstler Ken Kelly, der unter anderem schon für KISS gearbeitet hat, für die Coverillustrationen verantwortlich. Rezeption Manowar geben sich gern fanverbunden. Ihren als „Metal Warriors“ oder „Army of Immortals“ bezeichneten Anhängern widmen sie gelegentlich bei Auftritten ein Lied in der Sprache des Gastgeberlandes wie „Nessun Dorma“, „Herz aus Stahl“ (eine deutschsprachige Version von „Heart of Steel“) und das französischsprachige „Courage“. Bei den meisten Auftritten werden auch Zuschauerinnen auf die Bühne gerufen, bisweilen um auf den Choppern mitzufahren. Die geringe Anzahl von Live-Konzerten sowie publikumswirksame Auftritte bei Fernsehsendungen und Pop-Festivals stoßen bei einigen Fans jedoch auf wenig Gegenliebe. In der Metalszene sind Manowar sehr umstritten. So werden sie von vielen Metal-Fans aufgrund ihrer True-Metal-Attitüde als „Poser“ bezeichnet. Besonders Joey DeMaio wird oft aufgrund seiner Äußerungen über Musikerkollegen und das eigene musikalische Talent angefeindet. Auch die Liedtexte führen häufig zu Missverständnissen, wobei die Reaktionen der Kritiker vom milden Belächeln bis hin zum Vorwurf der Gewaltverherrlichung reichen. Sonstiges Seit der Spectacle Of Might-Tour 1985 durch Europa beanspruchen Manowar den Titel „lauteste Band der Welt“ für sich. So wurde am 8. März 1994 ein Schalldruckpegel von 129,5 Dezibel in der hannoverschen „Music Hall“ ohne Publikum gemessen. Bei Auftritten mit Publikum bewegt sich die Lautstärke bei Manowar-Konzerten üblicherweise zwischen 115 und 120 Dezibel. Die dazu benötigte besonders belastbare Tontechnik wurde von John „Dawk“ Stillwell entwickelt, der als festes Mitglied der Band im Hintergrund gilt und sie auf Tourneen immer begleitet. Zu Weihnachten 2007 veröffentlichten Manowar eine deutsche sowie eine englische Interpretation des Weihnachtsliedes Stille Nacht, die sie kostenlos den Fans über das Internet anboten.
 
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